Dauer der Reise

ca. 2 1/4 Stunden

Gute Einstiegsmöglichkeiten

Kalt und etwas trist begrüßt uns auch dieses Mal das neue Jahr. Die ersten Wochen ziehen ins Land und wir warten sehnsüchtig auf die ersten Sonnenstrahlen. Um uns ein wenig vom Trübsal des Januars abzulenken machen wir uns (recht spontan) auf den Weg in die Landeshauptstadt unseres Nachbarlandes Thüringen: Erfurt.

Erfurt liegt an der Sprinter-ICE Strecke zwischen Frankfurt und Berlin und wird entsprechend regelmäßig angefahren. Die Fahrzeit liegt regulär bei etwa 2 ¼ Stunden. Direkt vor dem Bahnhofsgebäude werden wir vom ehemaligen Erfurter Hof begrüßt auf dessen Dach in großen Lettern „Willy Brandt ans Fenster“ prangt. 1970 fand hier das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen und somit die erste Annäherung zwischen BRD und DDR statt. Nach einem ca. 15 Minuten Fußweg erreichen wir unsere Unterkunft in der Erfurter Innenstadt. Auch um 20 Uhr haben hier noch diverse Restaurant geöffnet und sind gut besucht: Ich bin überrascht, mehr Großstadtflair als ich vorher erwartet habe.

Aussicht von der Ägidienkirche

Wir beginnen das Wochenende mit einem köstlichen Frühstück im Café Hommage. Auf dem Weg erfreuen uns wir schon an dem Außenanblick der Krämerbrücke und an Bernd, dem Brot, welcher vor dem Rathaus posiert. Im Laufe des Tages begegnen wir allerlei KiKA-Figuren. Da der Fernsehsender seinen Sitz in Erfurt hat, können wir uns an diversen Stars aus der Kinderheit – von Pittiplatsch bis Kapitän Blaubär – erfreuen. Die Figuren sind für uns sehr lohnenswerte Fotospots! Wir bestaunen die Krämerbrücke, besteigen den Turm der Ägidienkirche (Spende von 3€ wird erbeten (Stand Januar 2025)) und bummeln durch die Erfurter Altstadt.

Am Nachmittag haben wir eine Führung durch die Zitadelle Petersberg einschließlich der Horchgänge gebucht. Eine große Gruppe wartet bereits vor dem Besucherzentrum und wird schließlich unter zwei Führenden aufgeteilt. Wir erfahren einiges über die Geschichte der Stadt, die Entstehung der Zitadelle und die Nutzung des Areals. Die Horchgänge sind ein lohnenswerter Abschluss der Tour. Auch wenn ihr keine Lust auf eine Führung durch die Zitadelle haben solltet, lohnt sich der Besuch: Von oben hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt. Als wir den Petersberg wieder verlassen ist es für einen Besuch im Dom leider schon zu spät. Der Besuch wird natürlich am Sonntag nachgeholt. Nach meinem Empfinden ist das imposante Gebäude von außen aber deutlich beeindruckender als von innen.

Schräg gegenüber dem Domplatz befindet sich zudem die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, die wir ebenfalls am Sonntag besuchen. Für einen kleinen Eintritt von nur 2€ können wir vier Etagen mit Ausstellungen zur Unterdrückung und dem Widerstand während der SED-Diktatur besichtigen. Nach zwei Etagen, die uns schon einige Stunden beschäftigen, reicht es und schließlich und wir verlassen das Museum wieder. Jeden Samstag und Sonntag um 14 Uhr wird auch eine Führung angeboten, die etwa 90 Minuten dauern soll. Das Museum war für uns aber auch ohne Führung sehr informativ und lohnenswert.

Blick Richtung Dom

Bevor wir uns auf den Heimweg machen, schauen wir noch bei der Alten Synagoge vorbei. Seit 2023 ist das jüdisch-mittelalterliche Erbe Erfurts UNESCO-Weltkulturerbe. Für einen Besuch des Museums oder gar eine Führung (für die man sich bis spätestens Donnerstag vor dem Wochenende anmelden sollte) waren wir leider zu kurz und zu spontan in der Stadt.
Vielleicht beim nächsten Mal…

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