Interrail #1 – Von Frankfurt über Regensburg nach Prag

Dauer der Reise

nach Regensburg: ca. 3.5 Stunden
nach Prag: ca. 7.5 Stunden

Gute Einstiegsmöglichkeiten

Würzburg / Nürnberg / Regensburg /
Pilsen

33 Länder mit nur einem Ticket bereisen – das Versprechen von Interrail ist einfach fantastisch! Nachdem ich schon länger Lust auf eine größere Zugreise durch Europa hatte, habe ich die Möglichkeit meines Jobwechsels beim Schopfe gepackt und eine Auszeit von knapp drei Monaten eingeplant. Genug Zeit, um Europa besser kennenzulernen.

Ausgestattet mit einem neuen Trekkingrucksack, reichlich Funktionskleidung, einer etwas zu großen Erste-Hilfe-Tasche und meinem Smartphone, auf dem mein 3-Monate Interrail Pass gespeichert ist, verlasse ich Mitte Mai meine Wohnung. Es ist noch recht früh am Morgen, trotzdem sind viele Frankfurter auf den Beinen und tummeln sich auf dem Markt an der Konstablerwache. Am Hauptbahnhof steigen wir in den ICE Richtung München. Es ist überraschend voll. Wie sich herausstellt hat vor kurzem die Nürnberger Bergkirchweih begonnen, weswegen sich die Weggezogenen auf Heimreise begeben. Im Bordbistro finden wir einen Platz und während ich meinen Kaffee schlürfe, wundere ich mich, wie früh die Männer in Lederhosen schon zum Bier greifen. Nach zwei Stunden erreichen wir pünktlich den Nürnberger Hauptbahnhof, so dass wir bequem den Wechsel in die Bimmelbahn nach Regensburg schaffen. Der Zug ist leider nicht für Menschen ausgelegt, die mit viel Gepäck reisen, sodass ich gemeinsam mit meinem riesigen Rucksack zwei Plätze belegen muss. Gott sei Dank ist es nicht zu voll, sodass trotzdem jeder einen Sitzplatz findet.

Dom St. Peter

Nach einer weiteren Stunde erreichen wir schließlich den Regensburger Hauptbahnhof. Nach dem Check-In und der Unterbringung des Gepäcks im Hotel geht es auf Erkundung in der Stadt. Ich habe Regensburg schon häufiger besucht, daher finde ich mich ganz gut zurecht. Die Stadt an der Donau ist seit 2006 UNESCO-Weltkulturerbe und für das mittelalterliche Stadtzentrum bekannt. Besonders beeindruckend ist der Dom St. Peter mit seinen riesigen Türmen und bunten Glasfenstern. In den umliegenden Gassen der Stadt kann man sich gut verirren, durch die Schaufenster staunen und sich in Cafés locken lassen. Wir finden ein hübsches Café mit Plätzen in der Fußgängerzone, von wo aus wir das Treiben beobachten können. Ein schönes Spielzeuggeschäft nebenan lockt viele Kinder an, die ihre Eltern mit leuchtenden Augen in den Laden ziehen.

Wir besuchen das Rathaus, besteigen den Turm der Dreieinigkeitskirche (Eintritt 3€, ermäßigt 2€) und gehen in einem Buchladen verloren. Als der Laden geschlossen wird, stehen wir wieder etwas verloren in der Fußgängerzone. Etwas wichtiges haben wir noch nicht gesehen: Die Donau. So laufen wir zu einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt, der Steinernen Brücke, überqueren sie bis zur Jahninsel und lassen uns im Gras nieder. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Skyline der Stadt, kann Enten beobachten und die Ruhe vom Trubel genießen.

„Regensburg ist echt klasse! Auf jeden Fall einen Besuch wert!“, schreibe ich am Abend in mein Tagebuch.

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es am nächsten Tag mit dem alex der Länderbahn nach Prag. Die Fahrt kostet mit dem „Prag Spezial Ticket“ regulär 34,50€ und dauert etwa vier Stunden. Der Zug verfügt über Abteile, eines davon haben wir bis zur Grenze für uns allein. An der Grenze füllt sich der Zug und die digitale Reservierungsanzeige funktioniert auf einmal. Wir werden von unseren Plätzen verscheucht, finden aber kurz darauf in einem neu angehängten Wagen ein anderes Abteil. Der Zug ist ziemlich langsam unterwegs, ständig werden wir umgekuppelt, neue Wagen angehängt oder wir wechseln die Fahrtrichtung. Scheinbar ist dies aber in die Fahrtzeit eingerechnet, wir erreichen Prag schließlich pünktlich.

Blick von der Jahninsel

Ich mag es nicht besonders, mich direkt bei der Ankunft in einer neuen Stadt mit dem ÖPNV vor Ort beschäftigen zu müssen. Außerdem gewinne ich gerne eine erste Orientierung vor Ort, während ich mit meinem Gepäck durch die Stadt zur Unterkunft laufe. Wir entscheiden uns also für den Fußweg und erreichen nach knapp 30 Minuten unser Hostel. Hier bleiben wir für die nächsten drei Nächte.

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