Cassis – Touristisches Fischerörtchen an der Côte d’Azur

Dauer der Reise

aus Frankfurt: ca. 8.5 Stunden
aus Marseille: ca. 30 Minuten

Gute Einstiegsmöglichkeiten

Mannheim / Karlsruhe / Baden-Baden
Marseille / Nizza

Wer mit Wanderlust an die Südküste Frankreichs reist, wird schnell auf den Parc National des Calanques aufmerksam werden. Er ist einer der 11 Nationalparks Frankreichs und wartet mit herrlich klarem Wasser, hübschen Felsbuchten und großartigen Aussichten auf das Mittelmeer auf. Der Großteil des Nationalparks liegt sogar mitten im Meer und verteilt sich auf mehrere Inseln vor dem Festland. Etwa ein Fünftel der Gesamtfläche liegt jedoch südöstlich von Marseille und erstreckt sich von der Vorstadt bis hin nach La Ciotat. Das ehemalige Fischerörtchen Cassis liegt direkt an der Küste und bietet einen relativ einfachen Zugang zum Massif des Calanques Richtung Marseille und zum Cap Canaille, der höchsten Klippe des Landes, in Richtung La Ciotat.

Dein Weg nach Cassis

Das Massif des Calanques zwischen Marseille und Cassis.

Um Cassis zu erreichen, reist man am besten über Marseille nach Südfrankreich. Von dort fährt halbstündig ein TER – entweder mit Fahrtziel Toulon oder Hyéres – welcher in ca. 25 Minuten Fahrzeit den Bahnhof von Cassis erreicht. Aber Achtung! der Bahnhof ist ein ganzes Stück vom Ortskern Cassis entfernt – es gibt aber einen Bus zum Casino. Leider ist dieser nicht zu jeder Uhrzeit gut an die Fahrtzeiten der Bahn angepasst, daher sollte man sich vorab erkundigen oder etwas Wartezeit am Bahnhof einplanen. Wir entschieden uns stattdessen für den Fußmarsch, der eine Ewigkeit dauerte und an einer Landstraße ohne Gehweg entlang führte – nicht empfehlenswert!

Im Ortskern angekommen wartet Cassis mit hübschen Gassen, einem schicken Hafen und reichlich Restaurants auf – dort findet sich auch überraschend viel veganes und vegetarisches Essen auf den ausgestellten Speisekarten. Wir hatten unsere Unterkunft mitten in der Stadt, innerhalb kürzester Zeit standen wir also schon im Hafen und bewunderten die hübschen, bunten Fischerbote. In unseren vier Tagen in Cassis unternahmen wir verschiedene Wanderungen, auf die ich hier nicht detaillierter eingehen möchte. Besonders empfehlenswert fand ich jedoch – für die Wanderziegen unter Euch – die Wanderungen von der Calanque de Port Pin über den Panoramaweg bis zur Calanque d’en Vau und die Überquerung des Cap Canaille bis nach La Ciotat. Die Wanderwege sind im Sommer (01. Juni bis 30. September) eventuell wegen Hitze und der damit verbundenen Waldbrandgefahr gesperrt. Neben Wandern gibt es in Cassis viele andere Möglichkeiten: Der Ort verfügt über zwei große (Kies-)Strände an denen man super Wasser- und Sonnenbaden kann. Außerdem kann man dort auch Kajaks ausleihen und mit diesen eine Tour in den Nationalpark unternehmen. Wer mehr Entspannung sucht kann auch auf einem der zahlreichen Ausflugsboote mitfahren, die regelmäßig im Hafen ablegen.

Calanque de Port Pin
Panoramaweg zwischen Cassis und La Ciotat auf dem Cap Canaille
Blick vom Cap Canaille Richtung La Ciotat

Uns hat auch der Nachbarort La Ciotat gut gefallen, welchen wir auf einer unserer Wanderungen erreicht haben. La Ciotat ist etwas größer als Cassis, hat eine schöne Innenstadt mit einigen netten Geschäften, u.a. einem Harry Potter Fanshop, und verfügt außerdem über einen Sandstrand! Die Bahnanbindung ist jedoch bescheiden, der Bahnhof liegt etwa 4.5 km vom Hafen entfernt. Stattdessen haben wir für unsere Heimfahrt die Buslinie M5 genutzt, welche vom Gare Routiére in La Ciotat bis zur Gendarmerie Nationale in Cassis (und andersrum) fährt. Tickets für den Bus gibt es direkt beim Fahrer. Von der Gendarmerie Nationale (Cassis) gibt es auch noch weitere Busverbindungen, u.a. nach Marseille. Möglicherweise eignen sich diese auch für Kurztrips aus der großen Stadt in das kleine Fischerdörfchen. 

Nach einer sehr schönen, sonnengeladenen und aktiven Zeit in Cassis ging es für uns weiter nach Nizza und Beaulieu-Sur-Mer.

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